Das Wohl der Kinder liegt Eltern sehr am Herzen. Aber was brauchen die Kleinen, um sich gut entwickeln zu können? Wie viel Süßes darf es sein? Es gibt viele Fragen, wenn es um die Versorgung der Jüngsten geht.
Neben der kindgerechten Ernährung findest du auch Informationen dazu, was die Kleinen eigenständig zubereiten können, oder ab wann sie in der Küche helfen können. Viele Tipps für Zubereitungen von Pausenbroten und Snacks dürfen selbstverständlich auch nicht fehlen. So erhältst du auf den folgenden Seiten einen vielseitigen Einblick in das weitläufige Thema Kinder und Ernährung.
Kinder können in der Küche nicht helfen? Von wegen!
Schon ganz früh finden sich leichte Aufgaben, die die Kleinen zu ganz Großen machen. Ab gut zwei Jahren können Kinder helfen, den Tisch zu decken, oder einfache Aufgaben in der Küche übernehmen wie die Nachspeise umrühren. Ein Jahr später können sie schon mit dem Sparschäler üben und beim Obstsalat helfen, Äpfel und Birnen vorbereiten oder Mandarinen in Spalten teilen. Später können Kinder unter Aufsicht lernen, mit einem Messer Lebensmittel klein zu schneiden. Sobald sie lesen können, können sie eigenständig einfache Rezepte umsetzen. Dies sollte aber gerade am Anfang noch zusammen mit Erwachsenen geschehen.
Es gibt ein paar Regeln, die beachtet werden sollten, wenn Kinder in der Küche helfen:
Wenn du und dein Kind diese Regeln befolgen, dann stärkt Kochen das Selbstbewusstsein und schult die Feinmotorik. Kinder probieren eher fremde oder neue Lebensmittel, wenn sie sie selbst in der Küche mit zubereitet haben.
Du kannst ja zusammen mit deinem Kind als Duo anfangen und dich mehr und mehr zurückziehen. So kannst du dich später das ein oder andere Mal entspannt zurücklehnen, wenn dein Kind gekonnt in der Küche zaubert.
Kinder könnten ihre Lieblingsspeise sieben Tage die Woche essen. Das ist völlig normal. Kinder ändern zugleich häufig ihr Lieblingsessen, somit ist es nicht schlimm, wenn einmal mehrere Tage hintereinander das gleiche auf dem Mittagstisch steht.
Viele Eltern verstehen die vermeintliche Inkonsequenz ihrer Kleinen nicht. Warum mag mein Kind partout keine Tomatenspalten, aber liebt Kirschtomaten und Tomatensoße? Warum darf es bei Salat nur Eisbergsalat sein? Warum isst das Kind leidenschaftlich gerne Blumenkohlsuppe, aber nur wenn keine Stückchen drin sind? Kartoffelpüree und Soße muss man als Eltern schön separat auf dem Teller anrichten, nur damit das Kind es nachher ordentlich „durchmatscht“. Wenn man die Soße über das Kartoffelpüree gießt, wird es resolut abgelehnt. Die Liste mit Beispielen für das „komische“ und „kindische“ Verhalten zu Tisch könnte noch ewig so weitergehen. Aber warum ist das so?
Kinder wollen einfach vieles selbst machen. Auch wenn es für dich nicht so aussieht, so vermischt dein Kind mit einer ganz bestimmten Systematik die Soße und das Kartoffelpüree. Außerdem kann es so die Konsistenz und das spätere Mundgefühl erfühlen und beeinflussen. Daher ist es für Kinder so wichtig, selbst zu vermischen.
Das Mundgefühl ist bei Kindern genauso entscheidend wie der Geschmack. Vielleicht mag dein Kind den Geschmack von Tomaten gerne, aber das wässrig-kernige Innere einer großen Tomate nicht. Eisbergsalat ist knackig und fest, andere Blattsalate werden dagegen schnell weich und welk. Vielleicht empfindet dein Kind den Blumenkohl in der Suppe als zu fest im Gegensatz zur restlichen, flüssigen Konsistenz?
Falls dein Kind also eine Art der Zubereitung nicht mag, kann es durchaus sein, dass es das Lebensmittel in einer anderen Form mag. Versuche einfach mehrere Zubereitungsarten. So lässt sich am besten feststellen, ob dein Kind wirklich den Geschmack ablehnt oder einfach nur mit der Darreichungsform nicht zufrieden ist. Kinder brauchen länger als Erwachsene, um Geschmack an einem neuen Lebensmittel zu finden. Verzage nicht beim ersten Mal; wenn sich ein Kind allerdings nach mehrmaligem Versuchen gegen ein Lebensmittel entschieden hat, sollten Sie das Nein akzeptieren.
Manchmal sagen Eltern: Mein Kind mag kein Gemüse. Solche pauschalen Sätze sind fatal. Das Kind lernt, dass es kein Gemüse mag. Frei nach dem Motto: Die Mama wird’s schon wissen. Außerdem ist Gemüse sehr vielfältig. Kein Kind wird jegliches Gemüse verschmähen. Vielleicht mag der Kleine keinen Spargel, aber Tomaten und Salat mag er gerne. Solche Differenzierungen sind wichtig. Denn die Abneigungen werden hauptsächlich durch Abschauen von den Eltern erlernt. Das bedeutet: was Mama und Papa nicht essen, wird der Nachwuchs auch nicht mögen. Isst dein Kind keinen Broccoli, liegt es vielleicht daran, dass der Papa oder der große Bruder auch nie vom Broccoli nehmen?
Es gibt ein paar Tricks, wie man den Kleinen Obst und Gemüse schmackhafter machen kann:
Eine ausgewogene Ernährung basiert auf einigen Grundpfeilern:
Kinder sollten drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten bekommen. Eine Hauptmahlzeit sollte warm sein, dabei ist es egal, ob diese mittags oder abends gegessen wird. Durch den aktiven Lebensstil von Kindern verbrennen sie, bezogen auf ihr Gewicht, mehr Energie als Erwachsene und brauchen regelmäßig Nachschub an Nährstoffen.
Zu jeder Mahlzeit gehört ein Getränk. Über den Tag verteilt sollten es sechs Gläser sein. Am besten eignen sich hier Mineralwasser, ungesüßte Früchte- oder Kräutertees und Saftschorlen (ein Teil Saft und drei Teile Wasser). Milch zu den Mahlzeiten ist wünschenswert, zählt aber nicht zu den Durstlöschern, sondern zu den Nahrungsmitteln, da sie viele Kalorien enthält.
Brot, Müsli, Nudeln, Kartoffeln oder Reis sollten zu jeder Mahlzeit auf den Tisch. Zu bevorzugen sind Vollkornprodukte; sie liefern neben Energie auch viele wertvolle Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe.
Auch Obst und Gemüse sollten zu jeder Mahlzeit gegessen werden: „5 am Tag“ lautet die Devise. Diese 5 Portionen setzen sich aus 2 Obst- und 3 Gemüseportionen zusammen.
Milch und Milchprodukte sollen 3 mal am Tag verzehrt werden. Zu bevorzugen sind fettarme Produkte.
Fleisch, Fisch und Eier können für die Kleinen insgesamt 1 bis 2 mal pro Woche auf den Tellern landen. Fette, wie Butter oder Pflanzenöle, und Süßigkeiten sind erlaubt, sollen aber in Maßen verzehrt werden.
Anschaulich ist das alles in unserem Ernährungskreis zusammengefasst.
Mit unserem NUTRI-SCORE fällt die Entscheidung nun noch leichter: Alle bofrost*Produkte werden hinsichtlich der Zutaten und Nährwerte ganzheitlich bewertet und nach einer Farbskala von A (dunkelgrün) bis E (dunkleorange) eingeteilt, was eine Vergleichbarkeit innerhalb einer Produktgruppe einfach und schnell ermöglicht. Diese Kennzeichnung findest du in unserem Shop unter dem Reiter "Nährwerte".
Der Tagesbedarf bzw. Portionsgrößen variieren nach Alter und nach Lebensmittelgruppe. Eine Faustregel besagt: eine Portion Obst oder Gemüse ist so groß wie eine Faust. Bei einem Erwachsenen ist also ein ganzer Apfel eine Portion, bei einem Kindergartenkind eher ein halber.
Mengenangaben für eine optimale Versorgung von Nährstoffen beziehen sich immer auf einen Tag. Wichtig ist jedoch, dass man während einer Woche ausgewogen isst. Wenn es an einem Tag nur drei Portionen Obst und Gemüse gibt, und an anderen Tagen dafür aber sechs, so ist eine ausgewogene Ernährung gewährleistet.
Zahlenwerte über die Mengen, was Kinder insgesamt pro Tag essen sollen, können sehr abstrakt wirken.
Sind 220 g an Obst an einem Tag für ein 7 - 9-jähriges Kind viel oder wenig? Was muss ich einem Kind geben, damit dieser Wert erreicht wird? Wie viel wiegt überhaupt ein durchschnittlicher Apfel?
Auf diese Fragen haben wir eine Antwort. In der Tabelle findest du zusammengefasst einige Beispiele für Stückgrößen und Portionen von diversen Lebensmitteln:
Süßigkeiten lassen sich durchaus in eine ausgewogene Ernährung integrieren. Dass Zucker Kinder zappelig macht, ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält.
Mehr zum Thema "Ernährungsmythen" findest du hier.
Am besten eignen sich als Süßigkeit vorportionierte Produkte wie Stieleis oder kleine Schokoladenriegel, die einzeln abgepackt sind. Große Verpackungen wie eine Tafel Schokolade oder eine Familientüte Chips oder Gummibärchen verführen dazu, dass man mehr isst, als man will oder auch gut für einen ist.
Unser Beratungsangebot ist für dich vollkommen kostenlos. In unserem Downloadbereich findest du bereits einige Informationen und Produktauflistungen, um dir die Auswahl zu erleichtern. Falls du online auf deine Fragen keine Antwort findest, zögere nicht und schreibe uns über das Kontaktformular oder an ernaehrungsberatung@bofrost.de. Du erreichst uns montags bis freitags von 8.00 bis 20.00 Uhr auch persönlich unter 0800 – 200 88 44.
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