Grillen mit Kindern – So klappt’s mit Spaß für die ganze Familie
Pommes, Würstchen, Ketchup. Das antworten vermutlich die meisten Kinder auf die Frage, was sie am liebsten zum Grillen essen möchten. Dabei gibt es neben Würstchen und Co. noch unzählige weitere Leckerbissen, die auch Kindern schmecken! Wenn die Kleinen mitschnippeln und bei der Zubereitung helfen dürfen, macht die Vorbereitung des Grillfestes zudem gleich viel mehr Spaß. Wie das gelingt, was zukünftig bei Ihrem Grillbuffet nicht mehr fehlen darf und weitere Ideen zum Grillen mit Kindern zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.
Darum sollten Kinder beim Grillen mit einbezogen werden!
Unser Ernährungsverhalten, wie wir essen und kochen, welche Lebensmittel wir mögen (oder auch nicht), welche Gewohnheiten wir später als Erwachsener an den Tag legen, wird im Kindesalter maßgeblich beeinflusst. Umso wichtiger ist es deshalb, Kinder in Bezug auf das Essen und die Zubereitung von Mahlzeiten so früh wie möglich mit einzubeziehen. Beim Grillen landen nicht nur Köstlichkeiten auf dem Teller, die es vielleicht sonst nicht so häufig gibt, Grillen ist für Kindern zudem ein besonderes Event, dass nicht alltäglich stattfindet. Dabei gibt es viel zu entdecken – und viel zu lernen! Trauen Sie Ihrem Kind ruhig etwas zu. Beauftragen Sie es mit einfachen, aber wichtigen Aufgaben und geben ihm dadurch das Gefühl, einen wertvollen Beitrag für ein gelungenes Festmahl zu leisten. Das stärkt das Selbstbewusstsein und fördert die Ernährungskompetenz, was ihm im späteren Leben zu Gute kommen wird:
- Schälen, Schnippeln und Co. schult die Feinmotorik und Geschicklichkeit. Zu Beginn sollte auf jeden Fall ein geeignetes Kindermesser genutzt und an Lebensmitteln geübt werden, die einfach zu schneiden sind wie zum Beispiel Gurken oder Bananen.
- Die Kinder lernen schon früh verschiedene Lebensmittel kennen und wissen, wozu sie verwendet werden können und wie sie zubereitet werden.
- Das gemeinsame Kochen fördert die Selbstständigkeit und hilft dabei, Kinder spielerisch an eine ausgewogene Ernährung heranzuführen.
- Die Auseinandersetzung mit Lebensmitteln fördert deren Wertschätzung.
Wie beziehe ich mein Kind am besten mit ein?
Eine Altersempfehlung für das Kochen mit Kindern gibt es zwar nicht. Dennoch gilt: Je früher die Kleinen Küchenerfahrung sammeln, desto besser. Auch wenn sie noch nicht aktiv mithelfen, lernen sie viel durch Beobachtung und Nachahmung. In der Küche ist es wahnsinnig spannend, denn es werden mehrere Sinne gleichzeitig gefordert. Wenn das Wasser im Topf blubbert, der Duft von Röstaromen in die Nase steigt oder der ein oder andere Probierlöffel verkostet wird.
Aufgaben wie Gemüse waschen und trocknen oder Rühren können Kinder bereits sehr früh übernehmen. Ab etwa zwei oder drei Jahren kann mit einem Kindermesser und ein wenig Hilfe auch schon ein bisschen geschnippelt werden. Natürlich muss das hinterlassene Küchenchaos am Ende des Tages auch wieder beseitigt werden. Beim Aufräumen und Spülmaschine einräumen können Kinder ebenfalls hervorragend mithelfen. Das gehört nun einmal dazu.
Das Wichtigste ist, dass es allen Beteiligten Spaß macht. Eine gute Vorbereitung ist daher das A und O. Planen Sie außerdem ein bisschen mehr Zeit ein, damit das Menü rechtzeitig und stressfrei aufgetischt werden kann. Da Kinder sich nicht allzu lange konzentrieren können und bei langweiligen Aufgaben schnell die Lust verlieren, überlegen Sie sich am besten vorher, welche Aufgaben Ihr Kind übernehmen kann oder welche Tätigkeiten Sie gemeinsam erledigen. Eine riesige Freude können Sie Ihrem Kind bereits machen, indem Sie es bei der Menüplanung einbinden und beispielsweise ein Rezept aussuchen lassen.
Weitere Tipps, wie Sie Kinder bei der Essenszubereitung einbinden können und was es zu beachten gilt, finden Sie in unserem Artikel
Kochen mit Kindern kinderleicht.
Was darf auf den Grill? Was besser nicht?
Lachsforellenfilets, mit Haut
(1 kg = € 39,98)
4-5 Stück = 450 g
Klassiker wie Wiener Würstchen, Leberkäse oder Fleischwurst kommen bei den kleinen Gourmets ohne Zweifel zwar am besten an. Gepökelte Fleischwaren sollten Sie dennoch für Kinder lieber nicht auf den Grill legen. Aus dem im Pökelsalz enthaltenen Nitrit entstehen bei hoher Hitze sogenannte Nitrosamine, die in großen Mengen die Gesundheit beeinträchtigen können.
Gut geeignet sind hingegen ungepökeltes Fleisch von Geflügel, Rind, Schwein oder Lamm und naturbelassener Fisch, wie zum Beispiel die Hähnchenbrust-Filets oder die Lachsforellenfilets. Als bunte Spieße angerichtet sieht auch das unbeliebte Gemüse gleich viel ansprechender aus. Hier ist alles erlaubt, was sich gut aufspießen lässt – von der Paprika bis hin zum Champignon. Je nach Reife des Kindes, kann es bereits beim Kleinschneiden helfen oder darf mit Unterstützung der Erwachsenen beim Aufspießen auch mal ran. Unser Tipp beim Thema Gemüse: Maiskolben kommen aufgrund des süßlichen Geschmacks bei Kindern besonders gut an – und bei Erwachsenen übrigens auch.
So bereiten Sie das Grillgut möglichst gesundheitsbewusst zu
Obwohl sich der erwachsene Körper gegen Schadstoffe in der Regel ganz gut verteidigen kann, reagieren Kinder darauf hingegen besonders empfindlich. Garen Sie saftiges oder mariniertes Grillgut wenn möglich nicht direkt auf dem Rost, sondern in einer geeigneten Grillschale. Der Grund: Wenn Fleischsaft oder Fett in die heiße Glut tropfen, bildet sich Rauch, der sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) enthalten kann. Diese gelten als potenziell gesundheitsschädlich. Schwarz verkohlte Kruste an Würstchen und Fleisch sollten Sie unbedingt großzügig entfernen, da sich auch hier Schadstoffe bilden.
In unserem Artikel zur
Kinderernährung erfahren Sie mehr dazu, wie Sie die Ernährung Ihrer Kinder gesundheitsbewusst gestalten können.
Kein Spiel mit dem Feuer – Sicherheit geht vor!
Regel Nummer 1 beim Grillen mit Kindern: Lassen Sie den Grill nie unbeaufsichtigt, solange er noch heiß ist oder Verletzungsgefahr besteht. Denn welchen Gefahren vom heißen Grill ausgehen, können Kinder noch nicht einschätzen. Außerdem sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Der Grill sollte stabil sein und wackelfest auf ebenem Boden stehen, damit er nicht versehentlich umkippt.
- Stellen Sie sicher, dass Platz zum Spielen und Toben in ausreichend Abstand zum Grill gegeben ist.
- Auf geeignete Kleidung achten (feste Schuhe, Schürze, feuerfeste Grillhandschuhe), wenn die kleinen Helfer – unter strenger Aufsicht – direkt am Grill unterstützen.
- Heiße Asche immer außer Reiche der Kinder entsorgen und vorher gut abkühlen lassen.
Mit Fingerfood halten Sie hungrige Mägen bei Laune
Wenn sich der Hunger schon bemerkbar macht vergehen manchmal Stunden (zumindest gefühlt), bis das erste Würstchen endlich fertig ist. Zur Überbrückung der laaaaangen Wartezeit ist eine kleine Auswahl an Fingerfood ideal. Es kann immer mal wieder zwischendurch vernascht werden ohne zu sehr zu sättigen. Schließlich soll für die Hauptakteure auf dem Grill noch ausreichend Platz im Bauch bleiben. Als Fingerfood eignet sich prinzipiell alles, was sich dippen oder gut in die Hand nehmen lässt. Diesen Trick können Sie zudem nutzen, um den Kleinen verschiedene Gemüsesorten schmackhaft zu machen.
Unsere Favoriten: Rohkost-Sträußchen mit Dippers oder bunte Butterpfannengemüse-Muffins mit aromatischen Kräutern. Super zum Dippen und Naschen ist auch der Brötchenkranz Ricotta-Spinat. Dieser ist schnell gemacht und zudem ein echter Hingucker.
Beliebte Beilagen, die auch mit Kindern zubereitet werden können
Nudel- und Kartoffelsalat gehören zum Grillen einfach dazu wie die Erbsen in einen Erbseneintopf. Bei unseren Rezept Mini-Grillhaxen mit Smashed-Potatoes-Kartoffelsalat können Sie die angehenden Mini-Grillprofis toll mit einbeziehen. Das Plattdrücken der gekochten Kartoffeln wird bei den Kindern sicherlich auf Begeisterung stoßen.
Nachtisch als krönender Abschluss
Jeder schöne Grillabend hat leider irgendwann ein Ende. Egal wie satt man eigentlich ist, das Dessert passt trotzdem noch. Denn was könnte das Festmahl besser krönen als ein süßer Abschluss? Lassen Sie die letzte Restwärme vom Grill nicht einfach verpuffen, sondern nutzen Sie sie für den Nachtisch.
Ungewöhnlich aber absolut lohnenswert sind
Obstspieße vom Grill. Für die Kinder Erdbeeren und Marshmallows abwechselnd aufspießen, für die Großen gibt es mit Limettensaft und Rum bestrichene Ananas-Mango-Spieße. Alternativ können Sie den Rum auch durch Honig ersetzen. Dann haben die Kids auch etwas davon.
Oder Sie versüßen Ihren Gästen den Abend mit
Schokocreme Croissants vom Grill. Eine Kugel Vanilleeis rundet das Geschmackserlebnis ab und lässt alle (Kinder-)herzen höher schlagen.
Noch mehr Inspiration und Rezepte finden Sie in unserer
Rezeptwelt.
Also ran an den Grill! Wir wünschen einen guten Appetit!