Hurra der Sommer steht vor der Tür und mit ihm die heißen Temperaturen. Vermutlich kennen Sie das auch: Nach wärmenden Mahlzeiten wie Suppen, Eintöpfen und deftigen Fleischgerichten sehnen Sie sich nun nach erfrischenden und leichten Gerichten. Was passt da besser als ein bunter Sommersalat?
Da kommt es sehr gelegen, dass auch die meisten Salatsorten von Mai bis Oktober ihre Freilandsaison feiern. Welche Salatsorten das sind und was bei der Verarbeitung zu beachten ist, verraten wir Ihnen hier. Und natürlich möchten wir Ihnen unsere schmackhaften Salatrezepte zum Grillen, Picknicken und Abkühlen nicht vorenthalten.
Botanik. Salate lassen sich grob in zwei Gruppen unterteilen: Die Lattich-Gruppe (Lactuca-Gruppe) und die Zichorien-Gruppe. Im Grunde unterscheidet sie vor allem der Anteil an Bitterstoffen.
Lagerung. Grundsätzlich sollten Salate nicht auf Vorrat gekauft, sondern möglichst nach zwei Tagen verarbeitet werden. Am besten schlagen Sie den frischen Salat nach dem Einkauf in ein feuchtes Tuch und lagern ihn anschließend im Kühlschrank. Und sollte er doch mal seine Blätter hängen lassen, dann gibt es einen einfachen Trick: Den Salat für zehn Minuten in ein kaltes Wasserbad legen und schon gewinnt er seine alte Kraft zurück. Einzige Ausnahme bildet der Feldsalat, den Sie für etwa 30 Minuten in warmes Wasser legen sollten.
Die inneren Werte. Salate sind wahre Figurwunder – das ist kein Geheimnis. Aufgrund seines hohen Wassergehalts ist Salat sehr energiearm, trägt aufgrund seines Volumens aber dennoch zu einer Sättigung bei. Auch der Vitamin- und Mineralstoffgehalt kann sich sehen lassen – wenn auch je nach Sorte und Menge an Bitterstoffen unterschiedlich: Besonders hervorzuheben sind der Gehalt an B-Vitaminen, Folsäure und Vitamin C. Genauso wie Kalium, Phosphor und Magnesium. Gleichzeitig punktet frischer Salat mit einer Reihe an sekundären Pflanzenstoffen, wie Carotinoiden, Flavonoiden, Phytosterinen und Polyphenolen, die unter anderem Herz- und Kreislauferkrankungen vorbeugen und entzündungshemmend wirken können. Mehr zu sekundären Pflanzenstoffen erfahren Sie in unserem Blogtext „Eat the Rainbow“.
Gekraust oder glatt, rot oder grün, mild oder kräftig im Geschmack – unsere heimischen Salate haben einiges zu bieten und sind garantiert nicht langweilig. Auch wenn Eisbergsalat und Kopfsalat noch immer am häufigsten den Weg in unsere Einkaufskörbe finden, so gibt es viele weitere Salate zu entdecken.
Eisbergsalat. Kopfsalat und Batavia. Sie haben alle etwas gemeinsam, nämlich ihr sanftes Aroma. Nebenher fallen insbesondere Eisbergsalat und Batavia unter die besonders wasserhaltigen Sorten. Zu den Nährstoffgaranten können sich alle drei jedoch nicht zählen. Während der Eisbergsalat - auch Eissalat genannt - sich durch seine besondere Saftigkeit und Beständigkeit auszeichnet, hat der Kopfsalat ein Blatt, was sich optimal zu cremigen Saucen und Dressings eignet. Der Batavia schafft quasi den optimalen Spagat zwischen Kopfsalat und Eisbergsalat. In seiner schönen Form erinnert er an einen Kopfsalat mit rot-grünen Schattierungen. Geschmacklich ist er jedoch kräftiger. Gleichzeitig ist er ähnlich knackig wie sein naher Verwandter, der Eisbergsalat. Alles in allem sind sie Salat-Allroundtalente: Ein milder Salat kann süßlich aber auch herzhaft angemacht werden, er verträgt eine Kräuter-Vinaigrette genauso wie ein Schmand-Dressing und passt besonders gut zu gebratenen Hähnchenstreifen oder Garnelen.
Pflück, Blatt- und Schnitt-Salate. Diese Salate haben das besondere Merkmal, dass Sie keinen festen Strunk besitzen. Schnittsalate können sogar nach dem Schneiden ein zweites Mal wachsen und geerntet werden. Die bekannten Vertreter sind der Eichenlaubsalat, ein sehr sensibler nach Haselnüssen schmeckender Salat und krause Salate wie der Lollo Rossa (rötlich-kraus), Lollo Bionda (grünlich-kraus) und Frillice (fein-kraus). Auch sie sind bekannt für ihr nussiges Aroma und halten aufgrund ihrer Robustheit mehrere Tage im Kühlschrank frisch. Diese Sorten lassen sich besonders gut mit anderen Salaten kombinieren und passen hervorragend zu nussigen Ölen wie Walnuss-, Kürbiskern- und Leinöl.
Romanasalat. Er zeichnet sich durch einen herzhaften, leicht herben Geschmack aus. Seine Blätter sind kräftiger und halten daher in Berührung mit dem Dressing länger stand. Aufgrund seines kräftigen Geschmacks verträgt er sich gut mit kräftigen Dressings und Käsesorten wie Roquefort oder lange gerieftem Parmesan. Übrigens: Dieser Salat lässt sich auch gut im Ofen schmoren.
Radicchio. Endivie. Chicorée. Auch wenn der Endiviensalat und sein krauser Freund der Frisee als Wintersalate gelten, so haben sie bei uns in Deutschland von Mai bis November Saison. Bekannt ist er für seine angenehm herben Bitterstoffe, die durch den Stoff Intybin entstehen. Der Bitterstoff verleiht dem Salat auch seine appetitanregende Wirkung. Gleichzeitig weist er einen recht hohen Gehalt an Flavonoiden, sekundären Pflanzenstoffen auf. Radicchio hat in der Gruppe der Zichorien den höchsten Gehalt an Bitterstoffen. Charakteristisch ist er für seine roten, kräftigen Blätter. Er wird gerne in Verbindung mit Birne, Walnüssen und kräftigen Käsesorten wie Gorgonzola verzehrt. Toll schmeckt er auch in Verbindung mit Äpfeln, Radieschen und rote Bete. Dazu ein cremiges Frischkäse-Dressing, frischer Matjes und der Salat ist perfekt. Chicorée ist eigentlich kein richtiger Salat, sondern ein Spross. Daher muss er im Verkauf auch abgedunkelt angeboten werden. Chicorée lässt sich gut mit Zitrusfrüchten wie Orangen, Pampelmusen oder Pomelo kombinieren. Auch hier fügen sich kräftige Käsesorten und Nüsse gut ein.
Rucola. Auch Salatrauke genannt - erinnert mit ihren stark gezahnten Blättern stark an Löwenzahn. Seine Besonderheit ist der hohe Gehalt an Senfölen (Glucosinolate), Carotin und Mineralstoffen. Die Senföle sorgen übrigens für den pikant herben und scharfen Geschmack. Eine Kombination die ihn mit vielen Zutaten kombinieren lässt. Ob nun fruchtig mit Beeren, nussig mit Saaten und Nüssen oder cremig mit Büffelmozzarella oder Ziegenkäse.
Was macht einen guten Grillsalat aus? Das kommt ganz darauf an, was Sie um Ihren Salat herum geplant haben. Grillen Sie Fleisch, Fisch oedr Gemüse? Gibt es zusätzliche Sättigungsbeilagen? Oder soll ihr Salat mit Ihrem Grillgut bestückt werden? Wir stellen Ihnen für jede Situation die richtigen Grillsalate vor:
Salat als Grillstar: Ihr Salat ist heute der Mittelpunkt des Grillabends und wird mit allerlei Köstlichkeiten vom Grill bestückt? Dann probieren Sie unseren Sommersalat mit gegrilltem Käse und Maiskolben! Gegrillte Pfirsiche und knusprige Maikolben gesellen sich zu kräftig-salzigem Fetakäse – eine Salatmischung aus Radicchio, Rucola und einem Lollo Rosso ist hier genau richtig. Die nussig-kräftigen Salatsorten passen perfekt zum Käse-Frucht-Spiel. Der Klassiker unter den Grillsalaten ist wohl ein Grillgemüse-Salat. Meist besteht er aus gegrillten Zucchini, Aubergine und Paprika. Dazu passen Rucola, Lollo Bionda und Radicchio. Parmesan und eine Portion Nudeln stillen auch hungrige Mägen.
Zweite Hauptrolle: Ihr Salat nimmt heute die gleiche Stellung wie das Grillgut ein? Zu Ihren Würstchen passt ein sommerlicher Kartoffelsalat mit Endivie, Radieschen, Gewürzgurken und Essig-Öl-Dressing. Sie grillen ein saftiges Steak? Dann ist ein Brotsalat bestehend aus Rucola, Feldsalat oder Batavia mit Parmesan der richtige Begleiter. Ein tolles Rezept finden Sie in unserer Rezeptwelt.
Eine leichte Begleitung: Sie haben einen ganzen Wolfsbarsch mit Grillgemüse oder eine saftige Dorade mit gegrillten Kartoffeln? Dann sollte der Fokus bei Ihrem Salat auf dem zarten Grün liegen. Weniger ist hier mehr. Wählen Sie z.B. einen Rucola oder Batavia, geben Sie ein paar Cherrytomaten hinzu und tauchen Sie den Salat in ein Balsamico-Senf-Dressing. Zum nussigen Salataroma passen geröstete Saaten wie Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne. Sie grillen feine T-Bone Steaks vom Lamm oder Lammspieße und dazu gibt es gerösetet Süßkartoffeln? Dann greifen Sie z.B. zu einem kräftigen Salat wie einem Romana oder einer Mischung aus Radicchio, Chicorée und Lollo Rosso, die es auch mit einem kräftigeren Käse, wie z.B. einem Roquefort oder Ziegenkäse, aufnehmen können. Dazu ein fruchtiges Dressing und der Genuss ist perfekt. Eine Inspiration finden Sie hier.
Genau genommen können Sie aus jedem Salat ein sättigendes Gericht bauen. Was Sie brauchen? Hochwertige Kohlenhydrate oder Eiweißlieferanten sind hier das Zauberwort. Besonders empfehlenswert sind beispielsweise Belugalinsen, Kichererbsen oder rote Linsen. Neben dem frischen Kraut Ihrer Wahl passt zu Hülsenfrüchten ganz besonders ein fruchtiger Begleiter wie Heidelbeeren, Erdbeeren, Mango oder Granatapfel. Ein passendes Rezept ist unser Beerensalat mit Garnelen und Kicherbsen.
Aber natürlich sind auch ein Sommerlicher Kartoffelsalat, ein Vollkorn-Nudelsalat, ein Wildreis-Salat oder ein Quinoa-Salat zu empfehlen. Nur Vorsicht bei Dressings aus Mayo, hier wird der vermeintlich gesunde Salat schnell zur Kalorienbombe. Arbeiten Sie besser mit Sauerrahm oder Joghurt.
Salate kombiniert mit Hähnchenstreifen, Meeresfrüchten oder Hüttenkäse sorgen ebenfalls für eine gute Sättigung und sind dabei recht kalorienarm.
Wenn Ihnen nach einer kleinen Mahlzeit ist oder Sie die pure Erfrischung suchen, dann sind Salate mit Früchten genau das Richtige!
Probieren Sie z.B. einen Wildkräutersalat mit Spargel-Panna cotta und Cantaloupe-Melone. Besonders erfrischend sind Salate mit Wassermelone, Fetakäse und Minze.
Aber auch Salate mit Beeren sind die perfekten Sommerbegleiter an heißen Tagen. So beispielsweise ein Erdbeer-Spargel-Salat mit Pinienkernen und Basilikum.
Dann haben wir auch hier eine Lösung für Sie. Wir haben eine Auswahl an leckeren Salaten, die Sie im Nu servierfähig in der Schüssel haben: Vom Griechischen Salat, über Bohnensalat bis hin zu mediterranem Nudelsalat - hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Lassen Sie es sich schmecken und genießen Sie unbeschwert diesen Sommer!