Vegane Ernährung:
Eine rein pflanzliche Lebensweise
Veganismus ist keine neue Erfindung. Das Konzept der Ernährung ohne Fleisch und andere tierische Produkte kannte man schon in der Antike. Dennoch erfährt die vegane Lebensweise seit einigen Jahren immer mehr Aufmerksamkeit. In Deutschland ernähren sich laut eigenen Angaben inzwischen mehr als 1 Million Menschen rein pflanzlich. Nur von einem Trend kann hier also nicht mehr die Rede sein.
Warum ernähren sich Menschen vegan?
Die Gründe dafür, warum sich Menschen ernähren wie sie es eben tun, sind vielfältig und sehr verschieden. Während einige auf Fleisch verzichten, weil sie einfach Geschmack oder Konsistenz nicht mögen, hat es für andere gesundheitliche Hintergründe. Ebenso stehen für manche ethisch-moralische Aspekte im Vordergrund.
Jede Ernährungsweise soll den Menschen in erster Linie gesund halten, seinen Nährstoffbedarf decken und zugleich alltagstauglich und lecker sein. Dabei steht nicht nur die eigene Gesundheit im Zentrum, sondern auch die unseres Planeten und aller darauf existierenden Lebewesen.
Gesundheit, Umweltschutz und Ethik sind drei maßgebliche Treiber der veganen Lebensweise, die diese Dimensionen in Einklang bringt.
Viele vegan lebende Menschen verzichten auch auf Kleidung, Kosmetika und andere Gebrauchs- und Konsumwaren, bei deren Herstellung tierische Produkte verwendet wurden. Veganismus ist eine Lebensweise und Philosophie zugleich, die darauf abzielt, die Verwendung tierfreier Alternativen zum Wohle von Tieren, Menschen und der Umwelt zu fördern. Hier geht es nicht um Selbstaufgabe oder Verzicht. Die Entscheidung, wie konsequent und weitreichend diese Lebensweise verfolgt wird, ist individuell und kann von jedem selbst bestimmt werden. Ob Honig auf den Tisch kommt, die Schuhe aus Leder und der Pulli aus Wolle sein dürfen, kommt auf das persönliche Verständnis an. Trotzdem ist und bleibt der Kern des Veganismus gleich: Die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse mit möglichst geringen Konsequenzen für Mensch, Tier und Natur.
Was isst man denn so?
Vegane Ernährung heißt: kein Fleisch, kein Fisch, keine Eier, keine Milch und keine Milchprodukte und meist auch kein Honig. Darüber hinaus vermieden werden Zutaten und Zusätze, die tierischen Ursprungs sind. Das sind zum Beispiel Gelatine, Eiklar, Milchzucker, aus Tieren gewonnene Farbstoffe oder Bienenwachs.
Wer sich vegan ernährt, nimmt also ausschließlich pflanzliche Lebensmittel oder Zutaten auf pflanzlicher Basis zu sich. Das Fundament der veganen Ernährung bilden Gemüse und Hülsenfrüchte wie Soja, Bohnen, Linsen und Kichererbsen. Sie machen den größten Anteil aus, dicht gefolgt von Getreideprodukten und Obst. Hochwertige Pflanzenfette sowie Nüsse und Samen bilden die Spitze der pflanzlichen Lebensmittelpyramide.
Da tierische Lebensmittel bei der veganen Ernährung gänzlich wegfallen, gibt es einige Nährstoffe, auf die ein besonderes Augenmerk gelegt werden sollte, um sie in ausreichenden Mengen zuzuführen. Welche das sind, erfahren Sie weiter unten.
Der Einsatz von tierischen Bestandteilen ist oftmals nur schwer zu erkennen. Bei der Herstellung von Wein und Bier zum Beispiel kommen häufig Gelatine, Fischblasen oder Hühnereiweiß zum Einsatz. Wer nichts essen möchte, was mithilfe von tierischen Stoffen hergestellt wurde, muss sich sehr genau informieren. Manchmal hilft selbst der Blick ins Zutatenverzeichnis nicht weiter, da hilft leider nur lästiges Nachfragen. Das können Sie sich bei uns allerdings sparen. Denn damit Sie nicht lange suchen müssen, sind alle Produkte, die ausschließlich – und damit meinen wir wirklich ausnahmslos – aus rein pflanzlichen Zutaten bestehen, mit unserem Vegan-Logo gekennzeichnet.
Wie funktioniert vegane Ernährung im Alltag?
Der Verzicht auf tierische Produkte muss nicht bedeuten, dass nur vegane Spezialitäten wie Tofu und Seitan den Speiseplan bestimmen. Und auch einen Nährstoffmangel müssen Sie keinesfalls befürchten, wenn Sie ein paar Grundregeln beachten. Denn viele bekannte Gerichte sind sowieso vegan oder lassen sich super einfach in eine pflanzliche Variante umwandeln. Das ist zu Beginn vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig, doch Sie werden schnell merken, wie vielseitig die vegane Ernährung eigentlich ist, und zahlreiche neue kulinarische Möglichkeiten entdecken.
Diese Basics können Sie sich merken:
Die vegane Ernährung lebt von der Vielfalt der pflanzlichen Lebensmittel wie Gemüse Obst, Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen . Anstatt Fleisch kommen zum Beispiel Bohnen, Linsen, Tofu, Seitan, Tempeh, Nüsse und Samen zum Einsatz. Milch und Sahne werden durch pflanzliche Alternativen zum Beispiel aus Soja, Kokos oder Mandeln ersetzt. Anstelle von Honig können pflanzliche Sirupe und andere pflanzliche Süßungsmittel verwendet werden. Inzwischen gibt es auch eine große Auswahl an veganen Ersatzprodukten, vom Brotaufstrich über den veganen Käse bis hin zum fleischlosen Grillwürstchen.
Wie gesund ist die vegane Ernährung?
Eine Ernährung ohne tierische Produkte ist nicht per se gesund oder ungesund. Auch eine pflanzliche Ernährung kann zu einseitig ausfallen. Aber Veganer essen in der Regel besonders viel Gemüse und Obst - und das hat positive Effekte auf die Gesundheit. Obwohl die Auswirkungen auf die Gesundheit nicht abschließend geklärt sind, geben zahlreiche Studien Hinweise auf die positive Wirkung einer pflanzlichen Ernährung etwa auf die Blutzuckerwerte, die Nierenfunktion sowie das Krebs- und das Herzinfarktrisiko.
Worauf sollte man bei der veganen Ernährung besonders achten?
Veganer verzichten auf Lebensmittel tierischen Ursprungs, diese sind zwar sehr unterschiedlich, verfügen aber trotzdem über ernährungsphysiologische Eigenschaften, die beachtet werden sollten.
Beim vollständigen Verzicht auf tierische Produkte wird zum Beispiel die Versorgung mit langkettigen n-3-Fettsäuren, Proteinen, Vitamin D, Riboflavin, Calcium, Eisen, Jod, Zink und Selen tendenziell eingeschränkt. Durch eine bewusste Lebensmittelauswahl und etwas Wissen über die Nährstoffwerte pflanzlicher Lebensmittel, lässt sich eine ausreichende Versorgung aber trotzdem sicherstellen.
Das lebenswichtige Vitamin B12 ist hingegen fast ausschließlich in tierischen Nahrungsmitteln enthalten. Vereinzelt enthalten auch Meeresalgen Vitamin B12. Wie das Vitamin B12 aus Algen für den Menschen nutzbar ist, ist bislang jedoch noch nicht wissenschaftlich belegt. Veganer müssen einer Unterversorgung in Form von angereicherten Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln (z.B. Tabletten oder Tropfen) vorbeugen.
Im Zweifelsfall können Veganer durch regelmäßige Untersuchungen beim Hausarzt oder Ernährungsexperten sichergehen, dass es dem Körper an nichts fehlt.
Vegane Ernährung mit bofrost*
Im bofrost*Sortiment finden Veganer eine vielseitige Auswahl an rein pflanzlichen Produkten. Unsere VEGANtischen Produkte, naturbelassenes Obst und Gemüse, rein pflanzliche Fertigprodukte oder Klassiker in einer veganen Variante: Wir deklarieren verwendete Zutaten direkt auf den Produktseiten im bofrost*Online-Shop. Mit der Filterfunktion können Sie tierische Produkte ganz einfach ausblenden. So ist immer klar, was rein pflanzlich ist - und was nicht in den veganen Speiseplan passt.