Nachdem der Countdown um Mitternacht abgelaufen ist, erleuchtet der Nachthimmel durch bunte Raketen. Wir stoßen mit unseren Lieben und prickelndem Sekt auf das vergangene und neue Jahr an und wünschen uns Glück. Doch bevor es Mitternacht schlägt, sind wichtige Entscheidungen zu treffen – allem voran die des Silvesteressens. Jeder der Mitfeiernden soll es sich gut gehen und schmecken lassen, doch die Geschmäcker sind oft unterschiedlich. Wenn der ein oder andere dabei auch noch Veganer, Vegetarier oder Allergiker ist, kann die Entscheidung durch einen wunderbaren Klassiker gelöst werden: Raclette.
Unsere Trends, Tipps und Tricks helfen Ihnen, ein besonders leckeres Essen gemeinsam zu genießen.
Klassisches Raclette wird in der Schweiz gegessen und hat wenig mit dem in Deutschland zelebrierten Pfännchengrill gemeinsam. Die einzige Gemeinsamkeit besteht im geschmolzenen Käse. Die Schweizer spannen einen halben Laib Raclettekäse in eine besondere Vorrichtung ein, und erhitzen die Anschnittfläche mit Hilfe eines Grills, oder traditionell am offenen Feuer. Der teils knusprige und cremig geschmolzene Käse wird dann in Schichten abgetragen und mit Kartoffeln, sauren Gurken und Silberzwiebeln gegessen. Das klassische Schweizer Raclette wird demnach ohne Fleisch genossen und verwendet viel weniger Zutaten als die deutsche Variante.
Das klassisch deutsche Raclette punktet mit endlosen Möglichkeiten, die es zu einem Erlebnis machen. Die wichtigsten Zutaten sind mengemäßig Käse, Fleisch, Gemüse und viele verschiedene Beilagen.
Unbegrenzte Möglichkeiten bietet Ihnen und Ihren Gästen der Raclettegrill – und zwischen den kleinen Gerichten bleibt genug Zeit zum Schwelgen in den Erinnerungen des letzten Jahres.
Damit die individuelle Racletteeinkaufsliste schnell geschrieben ist, haben wir eine Zutatenliste für deutsches, süßes oder trendiges Raclette für Sie zusammengestellt. Eine Basiseinkaufsliste für Ihr Raclette finden Sie am Ende des Raclette-Teils. Holen Sie den Raclettegrill aus dem Keller, der Abstellkammer oder vom Dachboden und lassen Sie sich inspirieren!
Käse: Das Beste für viele Liebhaber von Raclette ist der geschmolzene Käse, der herrlich geschmeidig, knusprig und würzig jede Zutat verfeinert. Daher gilt es bei der Mengenplanung, den Käse in keinem Fall zu unterschätzen! Rechnen Sie in etwa 200 Gramm pro Person. Käsereste lassen sich im neuen Jahr gut für einen Auflauf mit anderen Zutaten verwerten, also kaufen Sie lieber etwas mehr als zu wenig Käse ein.
Da Gäste oft unterschiedliche Vorlieben haben, empfiehlt es sich sowohl milden als auch kräftigen Käse anzubieten. Milde empfehlenswerte Käsesorten sind beispielsweise junger Gouda, Mozzarella oder Butterkäse. Kräftige Käsesorten sind hingegen Cheddar, Raclettekäse, mittelalter Gouda, Emmentaler, Edamer oder Appenzeller. Da schwebt man doch im siebten Käsehimmel!
Wichtig für alle, die Laktose nicht vertragen: Viele Käsesorten sind von Natur aus laktosefrei. Als laktosefrei werden in Deutschland Milcherzeugnisse und Käse bezeichnet, die unter 0,1 Prozent Laktosegehalt aufweisen. Je länger ein Käse gereift ist, desto weniger Laktose enthält dieser, da bei der Käsereifung die Laktose umgewandelt wird. Wir empfehlen daher mittelalten Gouda, Appenzeller oder Raclettekäse. Wer trotzdem lieber milden Käse essen möchte, greift einfach auf entsprechende Produkte wie laktosefreien Mozzarella zurück.
Fleisch: Wenn Sie vor der Frage stehen, welches Stück vom Hähnchen, Rind oder Schwein für das Raclette geeignet ist, können Sie sich bei allen dreien auf das edle Filet verlassen. Wem das Rinderfilet zu teuer ist, der kann alternativ ein Stück aus der Rinderhüfte wählen. Beim Hähnchenfleisch können Sie auch Innenbrustfilets verwenden. Wichtig ist hierbei, das Fleisch dünn zu schneiden, damit es schnell und sicher gegart werden kann. Keulen oder Flügel sind nicht zu empfehlen, es sein denn, diese sind vorgegart. Beim Schwein kann ebenso aus der Nuss oder der Oberschale geschnittenes Schnitzelfleisch verwendet werden. Schnitzel aus dem Nacken sind weniger saftig und zart.
Auf der Grillfläche Ihres Raclettegerätes kann das Fleisch wunderbar und für alle Gäste im Zugriff offen gegrillt werden. Sie möchten Ihr Fleisch danach auswählen, welches weniger beschwert und den besten Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung liefert? Dann hilft Ihnen der NUTRI-SCORE weiter. Bei diesem Kennzeichnungssystem wird jedes Produkt hinsichtlich festgelegter Kriterien nach einer Farbskala von A bis E bewertet. Diese Kennzeichnung finden Sie am Produkt unter dem Reiter "Nährwerte".
Tipp: eine leckere Marinade bringt Abwechslung auf den Grill. Mischen Sie hierfür beispielsweise etwas Öl mit Knoblauch, Salz und Curry- oder Paprikapulver. Achten Sie bei dem Knoblauch nur darauf, dass dann auch alle Gäste davon essen, denn sonst geraten die Gespräche ins Stocken!
Das übrig gebliebene rohe Fleisch sollte nach dem Essen im Anschluss gut durchgebraten werden, da es lange Zeit im Warmen stand. Mit übrig gebliebenen Kartoffeln, Gemüse und Käse kann damit am Neujahrtag ein schneller und leckerer Auflauf gezaubert werden.
Gemüse: Für ein klassisches deutsches Raclette eignen sich folgende Gemüsesorten: Mais, Zwiebeln, Zucchini, Paprika, Broccoli und Tomaten. Wer möchte, kann auch Fenchel, grünen Spargel oder Auberginen servieren. Vorbereitete Gemüsespieße schmecken auch von der Grillfläche lecker und verkürzen die Zeit bis das eigene Pfännchen fertig ist. Diese Spieße müssen nicht groß sein. Auf einen Zahnstocher passen zwei Scheiben roter Zwiebel, eine Scheibe Zucchini und eine halbe Kirschtomate. Klein aber fein kommen diese Spieße gut an.
Beilagen: Für einen gelungenen Abend sollten Sie auch Beilagen für das Raclette einplanen. Besonders gut passen gekochte Kartoffeln, Baguette, gekochte Nudeln oder auch Tortellini, die überbacken mit Käse köstlich schmecken. Ein knackig frischer herber Salat kann als Gegengewicht zum reichhaltigen Käse sehr lecker sein und die Tafel frisch ergänzen. Wie wäre es mit einem Salat aus Rucola, dunklem Eichblattsalat bzw. Lollo Rosso, Gurke und Physalishälften?
Nachdem diese Zutaten abgehakt sind, begeben wir uns in das weite Feld der möglichen Erweiterungen. Wie wäre es beispielsweise mit einem vorbereiteten Rührei, das Sie in die Pfännchen gießen und mit Krabben, halbierten Kirschtomaten oder Rucola kombinieren? Anstatt oder auch mit den herkömmlichen Fleischsorten können Sie ebenso Salami, Kochschinken oder Bacon auftischen. Wenn es vegetarisch werden soll, schmecken Räuchertofu und ganze gefüllte Pilzköpfe mit Käse überbacken super.
Wer gerne einen oder zwei Dips zum Raclette auf dem Tisch haben möchte, wird in unserer bofrost* Rezeptwelt fündig. Ob Mediterraner Feta-Dip, Zitronen-Petersilien-Dip oder Paprikadip, es bieten sich zahlreiche Optionen.
Wer schon etwas erfahrener im Genießen mit dem Raclettegrill ist, findet hier neue, ausgefallene Ideen:
Bacon-Bomben. Halbieren Sie Baconstreifen und Datteln oder Backpflaumen und wickeln Sie den Bacon um die halbe Trockenfrucht. Nachdem diese in den Pfännchen schön gebräunt sind, gibt es eine süß herzhafte Geschmacksexplosion!
Überbackene Nachos mit Jalapeños. Die schmecken nicht nur beim Snacken in Bars, sondern auch beim Raclette super! Einfach die Nachos in das Pfännchen legen und mit leckerem Käse überdecken und hinterher ein paar Scheiben Jalapeños dazugeben. Achtung! Die Jalapeños schmecken sehr scharf.
Mini-Pizzen und knusprige Flammküchlein. Mit rohem Pizza- oder Flammkuchenteig eröffnen sich ganz neue Raclette-Welten. Dazu gibt man zuerst ein Stück Teig in das Pfännchen, das ausgerollt und zugeschnitten ist. Auf den Teig kommen dann ein Teelöffel Soße und die Lieblingszutaten. Zum Schluss wird Käse oben auf gelegt. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, wobei sich die Gäste über extra Zutaten wie Sauce Hollandaise und Creme Fraiche sicher freuen.
Knusper-Knoblauch-Baguette. Sie reichen Baguette zum Raclette? Pressen Sie eine frische Knoblauchzehe in etwa 50 ml Olivenöl und geben zwei gute Prisen Salz hinzu. Mit diesem selbstgemachten Knoblauchöl bestrichen, können Sie dünne Baguette Scheiben aromatisch und knusprig in den Pfännchen oder auf dem Grill zu Knusper-Knoblauch-Brot rösten.
Ziegenkäsetaler mit Honig und Thymian und Apfel. Das Gourmet Pfännchen. Schneiden Sie eine Ziegenkäserolle in fingerdicke Taler. Neben diesen kommen etwas Honig, Pfeffer, frischen Thymian und Apfel in Ihr Pfännchen. Ein absoluter Hochgenuss!
Sie sind eigentlich schon satt und Ihre Pfännchen sind leer? Jetzt kommt der Nachtisch! Dafür muss der Raclettegrill nicht abgeräumt werden – ganz im Gegenteil. Wischen Sie die Pfännchen mit Küchenpapier aus und entdecken Sie Raclette zum Nachtisch.
Bananen-Schoko-Traum. Schneiden Sie reife Bananen in fingerdicke Stücke und legen Sie diese mit kleinen Zartbitterschokoladenstückchen in Ihr Pfännchen. Dieses einfache und schnelle Raclettedessert ist für den Gastgeber genauso toll wie für die Gäste.
Mini-Pfannkuchen. Bereiten Sie einen Pfannkuchenteig zu. In einem kleinen Pfännchen gebacken können Sie die Pfannkuchen mit Nuss-Nougat-Creme, Zimt und Zucker oder jeder anderen leckeren Lieblingszutat genießen.
S’Mores. Ein S’More ist eine süße Sünde, beliebt in ganz Nordamerika. Für die Raclette Abwandlung wird ein Butterkeks mit einem Stück Schokolade und einem in zwei Hälften geteilten Marshmallow belegt. Im Pfännchen schmilzt dann die Schokolade und der Marshmallow wird leicht geröstet. Da kommt schon fast Lagerfeuerstimmung auf! Wenn das Pfännchen dann aus dem Grill kommt, kommt ein zweiter Butterkeks dazu und Sie können das süße Sandwich verputzen.
Apfel-Crumble. Schneiden Sie einen geschälten und entkernten Apfel (zum Beispiel Boskop) in dünne Spalten. Bereiten Sie einen Streuselteig aus ca. 20 Gramm Puderzucker und Butter und 35 Gramm Mehl zu. Auf den dünnen Spalten werden in den Pfännchen einige Streusel verteilt. Nach ca. 10 Minuten wartet ein kleiner duftender Nachtisch auf Sie. Dafür findet sich immer ein Platz im Bauch!
Käse:
400 Gramm Raclettekäse, Mozzarella und geriebener Emmentaler
Fleisch:
300 Gramm Hähnchenbrustfilet und Rinderhüfte, 100 Gramm Salami und Bacon
Gemüse:
2 Paprikas, 2 Zwiebeln und 2 Zuchinis, 150 Gramm Broccoli,Mais und Kirschtomaten
Beilagen:
500 Gramm vorgekochte kleine Pellkartoffeln (z.B. Bamberger Hörnchen), 500 Gramm vorgekochte Tortellini
Für den Salat:
Eichblattsalat, eine Gurke, 70 Gramm Rucola, 15 Physalisfrüchte
Sonstiges:
Rührei von 3 Eiern (gesalzen und gepfeffert, mit einem Schuss Sahne verfeinert)
Trendige Ergänzung:
Eine Packung Nachos und eingelegte geschnittene Jalapeños , ca. 6 Trockenpflaumen, Aprikosen oder Datteln für die Bacon-Bomben.
Süße Ergänzung:
Drei reife Banane, eine Tafel Zartbitterschokolade